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Gesundheit

Spreizfuss: Ursachen, Symptome und Behandlung

Spreizfuss Ratgeber

Unsere Füsse tragen uns Tag für Tag durchs Leben. Kein Wunder also, dass Fehlstellungen wie der Spreizfuss (medizinisch: Pes transversus) zu deutlichen Beschwerden führen können. In diesem Ratgeber erfahren Sie leicht verständlich und praxisnah, wie ein Spreizfuss entsteht, woran Sie ihn erkennen und wie Sie mit einfachen Massnahmen Schmerzen lindern und Folgeschäden vermeiden können.

Was ist ein Spreizfuss?

Beim Spreizfuss handelt es sich um eine Absenkung des Quergewölbes im Bereich des Vorderfusses. Normalerweise stützt dieses Quergewölbe die Mittelfussknochen wie eine straffe Brücke und verteilt das Körpergewicht gleichmässig auf alle Zehenstrahlen. Ist das Quergewölbe geschwächt oder abgesunken, spreizen sich die Mittelfussknochen auseinander. Dadurch kommt es zu einer veränderten Belastungsverteilung: Der Druck konzentriert sich stärker auf einzelne Mittelfussköpfchen, insbesondere auf den zweiten und dritten Strahl.

In der Folge treten Schmerzen und Brennen im Vorfussbereich auf, oft begleitet von Druckstellen, Schwielen und Fehlbelastungen. Durch die veränderte Statik des Fusses können zudem andere Fussprobleme wie Hallux Valgus, Schneiderballen oder Hammerzehen begünstigt werden. Ohne geeignete Gegenmassnahmen kann sich die Fehlstellung mit der Zeit verschlimmern und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Ursachen des Spreizfusses

Die Entwicklung eines Spreizfusses wird durch mehrere, oft zusammenwirkende Faktoren begünstigt. Häufig sind es äussere Belastungen und individuelle körperliche Voraussetzungen, die im Laufe der Zeit zu einer Absenkung des Quergewölbes führen.

Eine wesentliche Rolle spielt das Tragen von ungeeignetem Schuhwerk: Enge, spitze oder hochhackige Schuhe verlagern das Körpergewicht unnatürlich auf den Vorfuss und belasten die Mittelfussknochen übermässig. Auch langes Stehen oder Gehen auf harten Böden kann die Fussmuskulatur ermüden und das Gewölbe schwächen.

Zusätzlich kann eine angeborene oder im Alter zunehmende Bindegewebsschwäche dazu führen, dass Bänder und Sehnen ihre stützende Funktion verlieren. Weitere Risikofaktoren sind Übergewicht, das den Druck auf den Vorfuss erhöht, sowie hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft, die das Gewebe lockern. Oft entwickelt sich der Spreizfuss über Jahre hinweg, begünstigt durch eine Kombination mehrerer dieser Faktoren.

  • Tragen von ungeeignetem Schuhwerk: Zu enge, spitze oder hochhackige Schuhe verteilen das Körpergewicht unnatürlich auf den Vorfuss. 
  • Langes Stehen oder Gehen auf harten Böden: Dauerhafte Überbelastung schwächt die Fussmuskulatur.
  • Bindegewebsschwäche: Oft genetisch bedingt, führt sie zu einer nachlassenden Stützfunktion.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter sinkt die Elastizität von Bändern und Sehnen.
  • Übergewicht: Erhöht den Druck und die Belastung auf den Vorfuss deutlich. 
  • Schwangerschaft: Hormonelle Veränderungen lockern das Bindegewebe.

Symptome eines Spreizfusses

Ein Spreizfuss entwickelt sich oft langsam. Typische Anzeichen sind:

  • Schmerzen im Ballenbereich: Besonders beim Gehen oder Stehen.
  • Gefühl von Brennen oder Stechen: Vor allem nach längerer Belastung.
  • Druckstellen und Schwielen: Durch vermehrte Reibung am Schuh.

Häufig treten zudem Begleiterkrankungen auf:

  • Hallux Valgus: Schiefstellung der Grosszehe nach aussen.
  • Schneiderballen: Schmerzhafte Druckstelle am kleinen Zeh.
  • Metatarsalgie (z. B. Morton-Neurom): Schmerzhaft verdickter Nerv zwischen den Mittelfussknochen.
  • Hammerzehen: Dauerhafte Beugestellung der Zehen.

Diese Folgeprobleme können die Beschwerden erheblich verstärken und sollten nicht ignoriert werden.

Behandlung des Spreizfusses

Wichtig zu wissen: Ein bestehender Spreizfuss kann nicht dauerhaft korrigiert werden, aber die Beschwerden lassen sich deutlich lindern und die Fussgesundheit verbessern.

Orthopädische Schuheinlagen mit Spreizfuss-Pelotte

  • Diese speziellen Einlagen heben das abgesenkte Quergewölbe im Vorfussbereich gezielt an.
  • Sie verteilen die Belastung wieder gleichmässig auf den gesamten Fuss.
  • Die Entzündung des belasteten Gewebes kann dadurch abklingen und der Fuss regeneriert sich.

Spreizfuss Einlagen

Bandagen und Vorfusspolster

  • Orthopädische Bandagen und Polster mit integrierter Spreizfuss-Pelotte stabilisieren den Mittelfuss zusätzlich.
  • Sie können auch ohne Schuhe getragen werden und entlasten den Fuss bei jedem Schritt.

Spreizfuss Bandage

Druckschutzprodukte aus Gel

  • Weiche Gelpolster für Zehen und Vorfuss verhindern Reibung und Druckstellen im Schuh, indem sie exponierte Stellen abpolstern.
  • Besonders hilfreich bei Hallux Valgus, Hammerzehen oder Schneiderballen. 

Kleiner Zeh Gelpolster

Fussgymnastik und Muskelkräftigung

  • Zielgerichtete Übungen zur Stärkung der Fussmuskulatur helfen, das Quergewölbe zu stabilisieren.
  • Empfehlenswert sind Übungen wie Zehengreifen, Handtuchkrallen oder das Balancieren auf instabilen Unterlagen.

Schuhanpassung und individuelles Schuhwerk

  • Schuhe mit einer breiten Zehenbox, guter Dämpfung und geringem Absatz reduzieren den Druck auf den Vorfuss.
  • Orthopädisch angepasste Schuhe können bei fortgeschrittenen Fehlstellungen notwendig sein.

Physiotherapie

  • Ein erfahrener Physiotherapeut bzw. eine Physiotherapeutin kann individuelle Trainingsprogramme zur Verbesserung der Fussstatik und zur Entlastung der Mittelfussknochen entwickeln. 
  • Manuelle Techniken helfen, verspannte Strukturen zu lockern und die Beweglichkeit zu fördern.

Hinweis: Bei starken Schmerzen, anhaltender Entzündung oder sichtbaren Deformitäten sollten Sie unbedingt einen Orthopäden bzw. eine Orthopädin aufsuchen. Eine fachärztliche Abklärung ist wichtig, um schwerwiegendere Erkrankungen auszuschliessen und eine gezielte Therapie einzuleiten.

Prävention: So beugen Sie einem Spreizfuss vor

Auch wenn genetische Faktoren nicht beeinflussbar sind, können Sie mit gezielten Massnahmen viel dafür tun, die Gesundheit Ihrer Füsse zu erhalten und das Risiko eines Spreizfusses zu senken:

  • Passendes Schuhwerk tragen: Wählen Sie Schuhe mit einer breiten Zehenbox, einer guten Dämpfung und möglichst flachem Absatz. Verzichten Sie auf enge, spitze oder hochhackige Schuhe, da sie den Vorfuss stark belasten und die Ausbildung eines Spreizfusses begünstigen.
  • Enge und spitze Schuhe meiden: Schuhe, die die Zehen zusammendrücken, erhöhen die Gefahr von Fehlstellungen wie Hallux Valgus oder Hammerzehen. Achten Sie darauf, dass Ihre Zehen im Schuh ausreichend Platz haben.
  • Regelmässiger Schuhwechsel: Nutzen Sie verschiedene Schuhe im Alltag, damit Ihre Füsse unterschiedlich belastet werden. Unterschiedliche Sohlenprofile und Leistenformen fördern eine abwechslungsreiche Fussbewegung. 
  • Frühzeitige Nutzung von Einlagen: Schon bei ersten Anzeichen wie brennenden Schmerzen im Vorfussbereich können orthopädische Einlagen mit einer Spreizfuss-Pelotte helfen, das Quergewölbe zu unterstützen und eine Verschlechterung zu verhindern.
  • Kräftigung der Fussmuskulatur: Starke Fussmuskeln stabilisieren das Quergewölbe. Empfehlenswerte Übungen sind: Barfusslaufen auf weichem Untergrund (z. B. Sand, Wiese), einen kleinen Gegenstand (z. B. Handtuch) mit den Zehen aufheben, ein Handtuch mit den Zehen zusammenziehen sowie auf instabilen Unterlagen wie Balance-Pads oder Wackelbrettern trainieren.
  • Bewegung in den Alltag integrieren: Langes Stehen oder Sitzen schwächt die Fussmuskulatur. Regelmässige kleine Bewegungseinheiten fördern die Durchblutung und trainieren die Füsse.
  • Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet den Vorfuss zusätzlich. Ein gesundes Körpergewicht entlastet Gelenke und Sehnen erheblich.

Fazit

Ein Spreizfuss ist eine häufige, aber gut behandelbare Fussfehlstellung. Mit frühzeitigen Massnahmen wie Schuheinlagen, Polstern, passenden Schuhen und gezieltem Training lassen sich Beschwerden deutlich reduzieren. Je früher Sie handeln, desto besser können Sie Ihre Mobilität und Lebensqualität erhalten!

Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Aufklärung über das Thema Spreizfuss und kann keinen Besuch bei einer medizinischen Fachperson ersetzen.