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Gesundheit

Achillodynie (Achillessehnenreizung): Ursachen, Symptome, Behandlung

Schmerzen Achillessehne

Die Achillessehne ist die stärkste Sehne im menschlichen Körper. Sie überträgt die Kraft der Wadenmuskulatur auf das Fersenbein und ist bei jeder Geh-, Lauf- und Sprungbewegung im Einsatz. Wenn sie überlastet wird, kann es zu einer schmerzhaften Reizung kommen – der sogenannten Achillodynie. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie die Beschwerden entstehen, woran Sie eine Achillessehnenreizung erkennen und welche modernen, bewährten Behandlungsmöglichkeiten Ihnen zur Verfügung stehen.

Was ist Achillodynie?

Achillodynie ist ein Sammelbegriff für Schmerzen im Bereich der Achillessehne infolge von Überlastung, Reizung oder degenerativen Veränderungen. Sie kann sowohl akut als auch chronisch auftreten. Medizinisch können verschiedene Entzündungs- oder Verschleissprozesse dahinterstecken, darunter:

  • Tendinitis: Entzündung der Sehne selbst
  • Tendinose: degenerative Veränderungen ("Verschleiss") der Sehne ohne klassische Entzündungszeichen
  • Tendovaginitis: Entzündung der Sehnenscheide
  • Paratendinitis/Peritendinitis: Reizung des gleitfähigen Bindegewebes um die Sehne herum
  • Bursitis: Entzündung eines Schleimbeutels in der Umgebung der Sehne

Ursachen der Achillodynie

Die Entstehung einer Achillessehnenentzündung ist häufig durch eine Vielzahl an Faktoren gleichzeitig bedingt.

Einerseits können äussere Einflüsse wie falsches Training, schlechtes Schuhwerk oder ungeeignete Untergründe eine Überlastung der Sehne provozieren. 

Andererseits spielen auch körperinterne Faktoren eine bedeutende Rolle, etwa Fuss- oder Skelettfehlstellungen, frühere Verletzungen und sogar Stoffwechselerkrankungen. Diese Kombination aus mechanischer Überbeanspruchung und struktureller oder systemischer Anfälligkeit erhöht das Risiko für eine schmerzhafte Reizung der Achillessehne erheblich.

Die Ursachen der Achillodynie lassen sich in zwei Gruppen einteilen:

Externe Ursachen:

  • Trainingsfehler (z. B. zu intensives oder ungewohntes Training, fehlende Regeneration, mangelhaftes Aufwärmen)
  • Trainingsalter (meist langjährige Sportler zwischen 35 - 45 Jahren)
  • Sportarten mit hoher Belastung (z. B. Laufsport, Tanzen, Kunstturnen, Ballsportarten)
  • Harte oder unebene Trainingsuntergründe 
  • Unpassendes Schuhwerk (unzureichende Dämpfung oder Fersenführung sowie durchgelaufene oder zu enge Laufschuhe)

Interne Ursachen:

  • Fussfehlstellungen (z. B. Senkfuss, Plattfuss, Hohlfuss) 
  • Knorpelschäden im oberen Sprunggelenk (Chondropathien)
  • Muskuläre Dysbalancen (z. B. durch mangelndes Training der Antagonisten)
  • Zurückliegende Bänderverletzungen (z. B. nach Umknicktrauma)
  • Skelettfehlstellungen (O-Beine, X-Beine, Beckenschiefstand, Beinlängendifferenz)
  • Stoffwechselstörungen (z. B. Diabetes mellitus, Gicht)
Achillessehne Schmerzen nach Joggen

Symptome einer Achillessehnenreizung

Die Symptome der Achillodynie entwickeln sich häufig schleichend und werden anfangs oft unterschätzt. Typisch ist ein lokalisierter Schmerz entlang der Achillessehne, insbesondere im Bereich etwa 2 bis 6 cm oberhalb des Fersenbeins. In diesem Abschnitt zeigen sich die Sehnenfasern besonders anfällig für Reizungen und Mikroschäden.

  • Schmerzen bei Belastung: Zu Beginn treten Schmerzen typischerweise nur bei sportlicher oder mechanischer Belastung auf – etwa beim Laufen, Treppensteigen oder auf den Zehenspitzen stehen. Mit fortschreitender Reizung können die Beschwerden auch bei Alltagsbewegungen oder in Ruhe auftreten.
  • Druckempfindlichkeit: Die betroffene Stelle ist bei Berührung oder leichtem Druck deutlich schmerzhaft. Besonders bei seitlichem Zusammendrücken der Sehne tritt ein intensives Schmerzgefühl auf.
  • Schwellung oder Verdickung: Häufig ist die Sehne lokal verdickt und fühlt sich gegenüber der gesunden Seite härter oder knotiger an. Die Schwellung kann tastbar sein und gelegentlich leicht überwärmt wirken.
  • Anlaufschmerz: Charakteristisch ist ein stechender Schmerz zu Beginn einer Bewegung, etwa nach dem Aufstehen am Morgen oder nach längeren Ruhephasen. Dieser Schmerz lässt in der Regel nach einigen Minuten Bewegung nach.
  • Steifheitsgefühl und eingeschränkte Beweglichkeit: Besonders morgens berichten viele Betroffene von einem Gefühl der Steifheit in der Wade oder der Ferse. Die Beweglichkeit des Fusses kann eingeschränkt erscheinen.

Diese Symptome sollten ernst genommen und frühzeitig abgeklärt werden, um einen chronischen Verlauf mit strukturellen Sehnenschäden zu vermeiden.

Behandlung der Achillodynie

Die Therapie erfordert in der Regel Geduld und Konsequenz. Besonders Sportler sollten beachten: Eine zu frühe Wiederaufnahme des Trainings erhöht das Risiko eines Achillessehnenrisses!

  • Sportpause und Entlastung: Eine konsequente Pause (mehrere Wochen!) ist meist unumgänglich. Belastungen wie Joggen oder Springen sollten ausgesetzt werden, bis die Sehne schmerzfrei ist. Zum Aufbau sollte mit gelenkschonenden Sportarten wie Schwimmen oder Aquajogging begonnen werden.
  • Achillessehnenbandagen (Sportbandagen): Eine Bandage wie die AchilloTrain von Bauerfeind kann die Sehne stabilisieren und entlasten. Die integrierte viskoelastische Pelotte massiert sanft das Gewebe, fördert die Durchblutung, reduziert Reizungen und regt den Stoffwechsel an. Gleichzeitig unterstützt die Bandage die muskuläre Führung und verhindert falsche Bewegungsmuster im Alltag und Sport.
Achillessehnenbandage
  • Physiotherapie: Exzentrisches Training (langsames Dehnen unter Belastung) hat sich in Studien als besonders wirksam erwiesen. Ergänzend helfen Dehnübungen für die Wadenmuskulatur und manuelle Mobilisationstechniken
  • Weiche Fersenkissen mit Absatzerhöhung: Produkte wie das ViscoHeel von Bauerfeind dämpfen den Auftritt, entlasten die Achillessehne bei jedem Schritt und gleichen kleinere Beinlängendifferenzen aus. So wird die Zugspannung auf die Sehne deutlich reduziert.
Achillessehnen Fersenkissen
  • Stosswellentherapie: Hierbei werden mechanische Druckwellen gezielt auf das betroffene Gewebe gerichtet. Sie regen Heilungsprozesse an und können bei chronischer Achillodynie den Schmerz deutlich reduzieren.
  • Manuelle Therapie: Diese kann Verklebungen im Bindegewebe lösen und die Beweglichkeit im Sprunggelenk verbessern.
  • Zurückhaltung bei Kortison-Injektionen: Auch wenn Kortison entzündungshemmend wirkt, ist es für die Achillessehne kontraindiziert: Es kann die Sehne schwächen und im schlimmsten Fall einen Riss begünstigen, insbesondere bei zu früher Belastung.

Tipps zur Prävention

Eine gezielte Vorbeugung kann das Risiko einer Achillessehnenentzündung deutlich reduzieren – insbesondere bei Personen, die regelmässig Sport treiben oder beruflich viel auf den Beinen sind. Auch wenn nicht alle Risikofaktoren beeinflussbar sind, helfen folgende Massnahmen dabei, die Sehne gesund zu erhalten:

  • Aufwärmen nicht vergessen: Vor jeder sportlichen Aktivität sollte ein gründliches Aufwärmen erfolgen. Es verbessert die Durchblutung, bereitet Muskeln und Sehnen auf die Belastung vor und kann Mikroverletzungen vorbeugen.
  • Regelmässige Dehnung der Wadenmuskulatur: Durch gezieltes Dehnen der Waden wird die Spannung auf die Achillessehne reduziert. Dies beugt Verkürzungen vor und unterstützt die Elastizität des Gewebes.
  • Langsame Steigerung der Trainingsintensität: Trainingsumfang und -intensität sollten schrittweise erhöht werden. Plötzliche Belastungsspitzen gelten als häufige Auslöser einer Achillessehnenreizung.
  • Geeignetes Schuhwerk verwenden: Sportschuhe mit guter Dämpfung und stabiler Fersenführung entlasten die Achillessehne und verbessern die Fussstatik.
  • Füsse bei Fehlstellungen fachgerecht versorgen lassen: Orthopädische Einlagen oder Schuhanpassungen können Fehlbelastungen ausgleichen. Eine frühzeitige Versorgung beugt Überlastungsschäden meist vor.

Fazit

Achillodynie ist eine häufige, aber behandelbare Beschwerde, insbesondere bei sportlich aktiven Menschen. Entscheidend für eine erfolgreiche Therapie sind eine frühzeitige Diagnose, Geduld sowie die konsequente Umsetzung der Behandlung. Mit Bandagen wie der AchilloTrain, weichen Fersenkissen wie dem ViscoHeel und gezielter Physiotherapie lassen sich die Beschwerden oft lindern – und Rückfälle vermeiden.

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