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Gesundheit

Chronische Achillessehnenschmerzen? So wirkt Stosswellentherapie

Achillessehne Stosswellentherapie

Chronische Schmerzen an der Achillessehne – medizinisch als Achillodynie bezeichnet – betreffen vor allem sportlich aktive Menschen, aber auch Berufstätige mit stehender Tätigkeit oder ungünstigem Schuhwerk. Wenn konservative Massnahmen wie Entlastung, Physiotherapie oder Bandagen nicht ausreichen, wird oft die Stosswellentherapie als nächster Schritt empfohlen. Doch was bringt diese Methode konkret bei Achillessehnenschmerzen? Und für wen ist sie geeignet?

Die Achillessehne: Anatomie & typische Schmerzursachen

Die Achillessehne ist die stärkste Sehne im menschlichen Körper und verbindet die Wadenmuskulatur mit dem Fersenbein. Sie überträgt die Kraft beim Gehen, Laufen und Springen. Durch Dauerbelastung, Mikroverletzungen oder Fehlbelastungen kann es zu schmerzhaften Reizungen kommen. Typische Auslöser sind:

  • Laufsport mit steigernder Intensität
  • Wandern oder Treppensteigen ohne ausreichende Regeneration
  • Schlechtes oder abgenutztes Schuhwerk
  • Plötzliche Trainingsumstellungen

Medizinisch wird unterschieden zwischen:

  • Akuter Sehnenentzündung (Tendinitis): meist mit deutlicher Schwellung, Überwärmung und Ruheschmerz
  • Chronisch-degenerativer Achillodynie (Tendinopathie): durch kleinste Mikroverletzungen, Verdickung der Sehne und Umbauprozesse im Gewebe, oft ohne typische Entzündungszeichen

Gerade bei letzterem Typ kommt die Stosswellentherapie bevorzugt zum Einsatz.

Wie funktioniert die Stosswellentherapie?

Bei der extrakorporalen Stosswellentherapie (ESWT) werden mechanische Druckwellen gezielt auf die betroffene Stelle gerichtet. Diese Wellen regen die Durchblutung, den Stoffwechsel und die Zellregeneration an. Das Ziel ist es, degenerativ verändertes Sehnengewebe zur Heilung anzuregen, Entzündungsprozesse zu modulieren und eventuell vorhandene Kalkablagerungen zu beeinflussen.

Man unterscheidet zwischen:

  • Fokussierten Stosswellen: dringen tief und punktgenau in das Sehnengewebe ein, ideal für die Behandlung der Insertion am Fersenbein oder tiefer liegender Veränderungen
  • Radialen Stosswellen: wirken flächiger, mit grösserem Reizfeld, geeignet bei oberflächlichen Reizzuständen oder begleitenden Muskelverspannungen

Die Anwendung erfolgt ambulant, dauert rund 15 Minuten und wird ohne Narkose durchgeführt. In der Regel sind 3 bis 5 Sitzungen im Abstand von einer Woche erforderlich. Eine vorherige bildgebende Abklärung (z. B. Sonografie oder MRI) ist bei chronischen Fällen empfohlen, um andere Ursachen auszuschliessen.

Behandlung der Achillessehne mit Stosswellen

Bringt Stosswellentherapie etwas bei Achillodynie?

Die Wirksamkeit der Stosswellentherapie bei chronischer Achillodynie ist in mehreren klinischen Studien dokumentiert. Zwischen 70 und 80 % der Patientinnen und Patienten berichten von einer spürbaren Besserung der Schmerzen – meist innerhalb von 6 bis 12 Wochen nach Behandlungsbeginn. Die Therapie wirkt insbesondere bei:

  • Chronischer Überlastung mit Verdickung der Sehne
  • Insertionstendinopathie (Sehnenansatzschmerzen am Fersenbein)
  • Midportion-Tendinopathie (Schmerz im mittleren Sehnendrittel)
  • Schleimbeutelreizungen im Zusammenhang mit degenerativen Sehnenveränderungen

Keine oder eingeschränkte Wirkung zeigt die Methode in der Regel bei:

  • Frischer, akuter Entzündung mit ausgeprägtem Weichteilödem
  • Kompletter Sehnenruptur oder strukturellem Defekt
  • Fehlender Diagnosesicherung durch Fachperson

Typische Anwendungsbeispiele aus dem Alltag

  • Ein 42-jähriger Jogger hat seit Monaten ziehende Schmerzen an der Sehne, vor allem morgens und beim Anlaufen.
  • Eine 55-jährige Wanderin mit leichtem Hohlfuss leidet an chronischer Reizung durch Druck im Schuh.
  • Ein Tennislehrer klagt über punktuelle Schmerzen oberhalb des Fersenbeins, trotz Dehnung und Entlastung.

In all diesen Fällen kann die Stosswellentherapie eine spürbare Erleichterung bringen – vorausgesetzt, es liegt keine akute Entzündung oder strukturelle Sehnenschädigung vor.

Was kostet die Stosswellentherapie in der Schweiz?

Die Kosten für eine Sitzung liegen je nach Anbieter zwischen CHF 100 und CHF 150. Fokussierte Therapien sind meist etwas teurer als radiale. Viele Praxen bieten Paketpreise für mehrere Sitzungen an. Die genauen Kosten hängen auch davon ab, ob ein Facharzt oder ein spezialisiertes Therapiezentrum die Behandlung durchführt.

Wird die Therapie von der Krankenkasse übernommen?

Die Grundversicherung übernimmt die Kosten in der Regel nicht, da es sich um eine nicht obligatorische Leistung handelt. Einige Zusatzversicherungen (z. B. ambulante Zusatzdeckung oder Komplementärmedizin) beteiligen sich unter bestimmten Bedingungen an den Kosten. Wichtig ist eine vorgängige Rücksprache mit der Versicherung und ggf. eine ärztliche Verordnung, um eine schriftliche Kostengutsprache zu erhalten.

Welche Rolle spielen Achillessehnenbandagen?

Während und nach der Therapie ist es entscheidend, die Sehne zu entlasten und gleichzeitig zu führen. Hier kommen Achillessehnenbandagen ins Spiel, die durch Kompression, integrierte Silikonelemente (Pelotten) und gezielte Stabilisierung eine wertvolle Unterstützung bieten. Sie verbessern die propriozeptive Rückmeldung, fördern die Durchblutung und können das Rezidivrisiko nach erfolgreicher Stosswellentherapie senken.

Unser Onlineshop führt eine grosse Auswahl an Achillessehnenbandagen für Alltag, Beruf und Sport. Die Kombination aus gezielter Therapie und Alltagshilfe kann die Heilung deutlich beschleunigen.

Achillessehnen-Bandage zur Ergänzung

Ergänzende Behandlungen und Verlinkung

Die Stosswellentherapie ersetzt keine ganzheitliche Behandlung. Zusätzliche Massnahmen wie gezielte Dehnübungen, angepasstes Schuhwerk, physiotherapeutische Betreuung und die richtige Bandagenversorgung bilden zusammen mit der Stosswelle eine wirkungsvolle Einheit. Auch temporäre Trainingspausen und langsamer Belastungsaufbau gehören zur Therapieplanung.

Fazit

Die Stosswellentherapie bietet eine wissenschaftlich anerkannte und vielfach bewährte Möglichkeit zur Behandlung chronischer Achillessehnenschmerzen. Sie ist besonders sinnvoll, wenn konservative Massnahmen ausgeschöpft sind und keine akute Entzündung vorliegt. Die Erfolgsaussichten sind gut, aber nicht garantiert. Die Therapie sollte in ein Gesamtkonzept eingebettet sein, zu dem auch Achillessehnenbandagen, gezielte Bewegungsführung und ein angepasstes Belastungsprofil gehören. Wer konsequent bleibt, hat gute Chancen auf eine langfristige Schmerzlinderung.