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Gesundheit

Kribbeln in den Händen: Ursachen, Symptome und was dahinterstecken kann

Kribbelnde Hände und Finger Ursachen

Ein plötzliches oder anhaltendes Kribbeln in den Händen kann beunruhigend sein – vor allem, wenn es häufiger auftritt oder von anderen Symptomen begleitet wird. In diesem Artikel erfahren Sie, welche möglichen Ursachen hinter dem Kribbeln oder einem Taubheitsgefühl in den Händen stecken können, wann Vorsicht geboten ist und wie die ärztliche Abklärung abläuft.

Wichtig: Dieser Artikel dient der Information und ersetzt keinesfalls eine medizinische Untersuchung. Wenn das Kribbeln plötzlich auftritt, nur eine Körperseite betrifft oder mit Lähmungen, Sprachproblemen oder Sehstörungen einhergeht, rufen Sie bitte sofort den Notarzt – in der Schweiz unter 144, in Deutschland und Österreich unter 112. Es könnte sich um einen Schlaganfall handeln.

Häufige Ursachen für Kribbeln in den Händen

Das Kribbeln, auch Parästhesie genannt, ist ein Missempfinden, das sich wie "Ameisenlaufen" oder "elektrisches Prickeln" anfühlen kann. Es kann durch eine Vielzahl von Auslösern verursacht werden – von harmlos bis ernsthaft:

  • Karpaltunnelsyndrom – Nervenkompression im Handgelenk
  • Halswirbelsäulenprobleme – z. B. Bandscheibenvorfall oder Verschleiss
  • Durchblutungsstörungen
  • Diabetes mellitus – diabetische Polyneuropathie
  • Vitaminmangel – v. a. B12
  • Multiple Sklerose oder andere neurologische Erkrankungen
  • Vorübergehender Druck auf Nerven – z. B. nachts, beim Sitzen oder am PC

Karpaltunnelsyndrom: Eine der häufigsten Ursachen

Beim Karpaltunnelsyndrom wird der sogenannte Medianusnerv im Bereich des Handgelenks eingeengt. Das führt zu Kribbeln, Taubheit oder Schmerzen – vor allem im Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Häufig tritt das Kribbeln nachts oder am Morgen auf. Unbehandelt kann es zu Muskelschwäche oder einem Kraftverlust im Daumenballen kommen. In diesem Artikel behandeln wir die Symptome und Behandlungsmethoden des Karpaltunnelsyndroms im Detail.

Typische Auslöser sind wiederholte Belastung durch Arbeit am Computer, handwerkliche Tätigkeiten oder auch hormonelle Veränderungen wie in der Schwangerschaft.

Karpaltunnelsyndrom_Kribbeln

Vorübergehende, harmlose Auslöser

Kribbeln in den Händen ist nicht immer ein Grund zur Sorge. In vielen Fällen liegt eine kurzfristige Reizung eines Nervs vor, z. B. durch:

  • eine ungünstige Schlafposition, bei der die Hand "einschläft"
  • lange Belastung am Computer ohne Pausen
  • enge Kleidung oder Accessoires wie Armbänder oder Uhren
  • Kälte oder schlechte Durchblutung

In solchen Fällen verschwindet das Kribbeln meist schnell, sobald die Durchblutung oder die Nervensituation sich normalisiert.

Weitere mögliche Ursachen

Ein Kribbeln in den Händen kann auch durch Störungen der Halswirbelsäule ausgelöst werden, etwa durch einen Bandscheibenvorfall, eine sogenannte Spinalkanalstenose (Einengung des Wirbelkanals) oder altersbedingte Verschleisserscheinungen. Dabei werden die Nervenwurzeln komprimiert, die von der Wirbelsäule in die Arme führen. Die Beschwerden können einseitig oder beidseitig auftreten und mit Schmerzen in Nacken oder Schulter verbunden sein. Ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Fingern deutet auf ein Kubitaltunnelsyndrom hin.

Auch systemische Erkrankungen wie Diabetes mellitus können die kleinen Nervenfasern in Händen und Füssen schädigen. Diese sogenannte Polyneuropathie entwickelt sich schleichend und äussert sich oft in beidseitigem Kribbeln, Brennen oder Taubheitsgefühlen. Besonders typisch ist ein "Handschuh- und Strumpf-Muster" – das heisst, die Beschwerden beginnen meist an den äussersten Stellen und breiten sich nach innen aus.

Ein Vitamin-B12-Mangel kann ebenfalls neurologische Symptome verursachen. Dieser tritt häufiger bei Menschen mit veganer Ernährung, chronischen Magen-Darm-Erkrankungen oder Alkoholmissbrauch auf. Die Symptome reichen von Kribbeln und Koordinationsproblemen bis hin zu Gedächtnisstörungen.

Zu den weiteren Ursachen zählen auch Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose (MS), bei denen das Immunsystem die eigenen Nervenstrukturen angreift. Erste Anzeichen können Kribbeln in den Extremitäten oder Sehstörungen sein. Eine frühe Abklärung durch einen Neurologen ist hier essenziell.

In seltenen Fällen kann ein Kribbeln in den Händen auch durch Tumore, Zysten oder Gefässveränderungen entstehen, die auf Nervenbahnen drücken. Auch Medikamente, etwa Chemotherapeutika, können als Nebenwirkung Nervenschäden hervorrufen.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Sie sollten eine ärztliche Abklärung in Erwägung ziehen, wenn:

  • das Kribbeln über mehrere Tage anhält oder wiederkehrt
  • es nur eine Hand oder eine Körperseite betrifft
  • zusätzliche Symptome wie Schmerzen, Schwäche oder Sehstörungen auftreten
  • Sie an einer bekannten Grunderkrankung wie Diabetes leiden

Ein plötzliches Auftreten zusammen mit Sprachstörungen oder Lähmungen ist ein Notfall – rufen Sie in diesem Fall sofort den Rettungsdienst.

So stellt der Arzt eine Diagnose

Bei anhaltendem Kribbeln wird der Hausarzt oder die Hausärztin zunächst eine Anamnese durchführen, also gezielt nach Ihren Beschwerden, Vorerkrankungen und Lebensgewohnheiten fragen. Danach erfolgt eine körperliche Untersuchung. Bei Verdacht auf Nervenschädigungen werden eventuell folgende Tests veranlasst:

  • Nervenleitgeschwindigkeit (Messung der Reizweiterleitung im Nerv)
  • Bildgebung (z. B. Röntgen, MRI der Halswirbelsäule)
  • Blutuntersuchungen (z. B. Vitaminwerte, Entzündungswerte, Blutzucker)

Die gezielte Abklärung ist wichtig, um die Ursache zu erkennen und eine passende Behandlung zu finden.

Wie Bandagen helfen können

Bei bestimmten Ursachen – insbesondere beim Karpaltunnelsyndrom oder bei mechanischer Überlastung – können Handbandagen oder Handgelenkorthesen sehr hilfreich sein. Diese stabilisieren das Handgelenk, entlasten die Sehnen und Nervenstrukturen und können nächtliches Kribbeln deutlich reduzieren.

Auch bei entzündlichen Beschwerden oder nach Verletzungen unterstützen Bandagen den Heilungsprozess und fördern eine bessere Haltung im Alltag.

Fazit: Kribbeln ernst nehmen – aber nicht gleich in Panik verfallen

Kribbeln in den Händen kann viele Ursachen haben – von harmlosen Reizungen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Wenn das Symptom häufiger auftritt, einseitig bleibt oder mit weiteren Beschwerden einhergeht, sollten Sie ärztlichen Rat einholen. Selbstdiagnosen ersetzen keine Untersuchung, können aber ein wichtiger erster Schritt zur Orientierung sein.

In unserem Onlineshop finden Sie eine grosse Auswahl an Handbandagen für unterschiedliche Beschwerden – sei es zur Unterstützung bei Karpaltunnelsyndrom, nach Verletzungen oder bei Überlastung.

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