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Gesundheit

Was ist eine Tendovaginitis de Quervain

Tendovaginitis de Quervain erklärt

Die Tendovaginitis de Quervain – auch bekannt als Quervain-Krankheit, Morbus Quervain oder umgangssprachlich Hausfrauendaumen – ist eine schmerzhafte Sehnenscheidenentzündung im Bereich des Daumens. Genauer gesagt betrifft sie die Sehnenscheiden der beiden Muskeln, die den Daumen abspreizen und strecken: den Musculus abductor pollicis longus und den Musculus extensor pollicis brevis.

Was sind Sehnenscheiden?

Sehnenscheiden sind schützende Hüllen, die wie ein Gleitlager um Sehnen herum liegen. Sie erleichtern die Bewegung der Sehne, besonders in Bereichen mit viel Reibung, wie z. B. im Handgelenk. Kommt es zu Überlastung oder Reizung, kann sich die Sehnenscheide entzünden – es entsteht eine sogenannte Tendovaginitis.

Wer ist besonders betroffen?

Die Tendovaginitis de Quervain tritt vor allem bei Frauen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren auf. Einseitige, wiederholte Bewegungen des Daumens – etwa durch das Tragen von Kleinkindern, Gartenarbeit oder Arbeiten am Computer – gelten als begünstigende Faktoren. Auch Personen mit bestimmten hormonellen Umstellungen, etwa nach der Geburt, sind häufiger betroffen.

Bezug zum "Handydaumen"

Der Begriff Handydaumen ist kein medizinischer Fachbegriff, wird aber häufig verwendet, um Überlastungsbeschwerden im Daumenbereich durch intensive Nutzung von Smartphones zu beschreiben. Auch wenn nicht jede Überreizung zur Tendovaginitis de Quervain führt, kann ein übermässiger Gebrauch des Daumens beim Tippen und Scrollen zur Entstehung beitragen.

Symptome: Wie äussert sich Morbus Quervain?

Typisch für die Tendovaginitis de Quervain sind:

  • Schmerzen auf der Daumenseite des Handgelenks, besonders bei Bewegung
  • Druckschmerz über dem Sehnenfach an der Speichenseite
  • Schwellung oder Verdickung an der betroffenen Stelle
  • Schmerzen beim Greifen oder Halten von Gegenständen
  • Schmerzen bei Drehbewegungen, z. B. beim Öffnen eines Schraubverschlusses

Typische Alltagssituationen:

  • Das Hochheben eines Kindes oder Einkaufsbeutels bereitet Schmerzen
  • Das Drehen eines Glases oder das Auswringen eines Tuchs ist kaum möglich
  • Arbeiten am Laptop oder mit der Maus verstärken die Beschwerden
  • Auch das Tippen auf dem Handy oder Tablet kann schmerzhaft sein

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad und zielt auf die Entzündungshemmung, Schmerzlinderung und Entlastung der betroffenen Sehnen ab. In den meisten Fällen sind konservative Massnahmen ausreichend.

1. Ruhigstellung mit Handgelenkorthese

Eine bewährte Methode ist das Tragen einer Orthese, die den Daumen und das Handgelenk stabilisiert und so den entzündeten Bereich entlastet.

Ein Beispiel ist die SellaTex Plus Quervain Orthese der Marke Bort. Diese Kombinationsorthese:

  • stabilisiert das Daumengrund-, Sattel- und Endgelenk,
  • unterstützt zusätzlich das Handgelenk sowie die Mittelhand,
  • enthält zwei formstabile Aluminiumschienen zur gezielten Ruhigstellung,
  • ist einfach an- und abzulegen und angenehm zu tragen.
Bort Sellatex Orthese

Alltagssituationen, in denen eine Orthese hilft:

  • Beim Arbeiten am Computer oder Laptop
  • Im Haushalt, z. B. beim Kochen, Putzen oder Tragen von Gegenständen
  • Beim Stillen oder Halten eines Kleinkindes
  • Bei längerer Nutzung von Smartphones oder Tablets

2. Weitere konservative Massnahmen

  • Kühlung: Mehrmals täglich angewendete Kältepackungen oder kühlende Gels helfen, die Entzündungsreaktion im betroffenen Sehnenscheidenfach zu reduzieren. Wichtig ist, die Kühlung nicht direkt auf die Haut zu legen, um Kälteschäden zu vermeiden.
  • Schmerzmittel: Entzündungshemmende Präparate wie Ibuprofen oder Diclofenac wirken sowohl schmerzlindernd als auch entzündungshemmend. Diese sollten nur vorübergehend eingesetzt und ärztlich begleitet werden.
  • Tapes: Kinesiologisches Tape kann die betroffene Region entlasten und die Sehnenführung verbessern. Die richtige Anlagetechnik sollte durch eine Fachperson erfolgen.
  • Physiotherapie: Ziel ist die Verbesserung der Beweglichkeit, Reduktion der Überlastung sowie die Anleitung zu alltagstauglichen Bewegungsabläufen. Auch Querfriktionen (spezielle Massagegriffe) oder Ultraschalltherapie können Teil der Behandlung sein.
  • Dehnübungen: Sanfte, gezielte Dehnungen der betroffenen Sehnen unter Anleitung eines Therapeuten können die Gleitfähigkeit der Sehnen verbessern und erneuten Beschwerden vorbeugen.
  • Ergonomische Anpassungen: Anpassen von Werkzeuggriffen, Haushaltshilfen oder der Computermaus, um wiederkehrende Belastungen zu minimieren. Auch der Wechsel der Hand bei regelmässigen Tätigkeiten kann hilfreich sein.
  • Entlastung durch Tragehilfen: Für Eltern von Kleinkindern empfiehlt sich die Nutzung von ergonomischen Tragehilfen, um das Halten mit einer Hand zu vermeiden.

3. Invasive Massnahmen

Wenn konservative Therapieformen über mehrere Wochen keine Besserung bringen, können Injektionen mit Kortison erwogen werden. Diese wirken entzündungshemmend, sollten jedoch nur gezielt und unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden.

Eine operative Spaltung der Sehnenscheide kann in schweren chronischen Fällen nötig sein, wird aber heute nur selten durchgeführt, da konservative Massnahmen meist ausreichen.

Prävention: So können Sie vorbeugen

Die beste Behandlung ist die Vorbeugung. Folgende Tipps helfen, Überlastungen im Daumenbereich zu vermeiden:

  • Regelmässige Pausen: Unterbrechen Sie Tätigkeiten wie Tippen oder Gartenarbeit regelmässig, um der betroffenen Hand Ruhephasen zu gönnen.
  • Ergonomische Haltung: Achten Sie bei der Arbeit am Computer oder beim Schreiben auf eine neutrale Handgelenksposition. Vermeiden Sie dauerhafte Abspreizung oder Abwinkelung des Daumens.
  • Abwechseln der Hand: Benutzen Sie im Alltag häufiger beide Hände im Wechsel, etwa beim Tragen von Gegenständen oder beim Bedienen des Smartphones.
  • Stärkung und Mobilisierung: Integrieren Sie einfache Übungen zur Mobilisation und Kräftigung der Hand- und Daumenmuskulatur in den Alltag – z. B. mit Therapieknete oder einem Gummiball.
  • Tragen einer leichten Bandage bei Belastung: In Phasen intensiver Beanspruchung (z. B. Umzug, Gartenarbeit, Babytragen) kann eine leichte Stützbandage sinnvoll sein, um eine Überlastung frühzeitig abzufangen.
  • Stressabbau: Chronischer Stress kann Verspannungen fördern und die Schmerzempfindlichkeit erhöhen. Entspannungstechniken wie Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder Yoga können unterstützend wirken.

Fazit

Die Tendovaginitis de Quervain ist eine häufige, schmerzhafte Überlastungserkrankung im Bereich des Daumens. Sie betrifft besonders Frauen im mittleren Alter, kann aber Menschen jeden Geschlechts und Berufs treffen. Eine gezielte Ruhigstellung mit einer Orthese wie der SellaTex Plus Quervain, ergänzt durch Kühlung, Schonung und Physiotherapie, führt in den meisten Fällen zur Besserung. Wer frühzeitig handelt und präventive Massnahmen integriert, kann Rückfälle verhindern und seine Handfunktion langfristig erhalten.

Hinweis: Dieser Ratgeber-Artikel dient einzig der Information und kann weder eine Therapie noch eine Diagnose durch eine medizinische Fachperson ersetzen.

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