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Ratgeber

Was ist der Unterschied zwischen massgefertigten und vorgefertigten Schuheinlagen?

Masseinlage Unterschied Komforteinlage

Wenn Sie unter Fussbeschwerden leiden oder eine Fussfehlstellung diagnostiziert wurde, stellt sich oft die Frage: Reicht eine vorgefertigte orthopädische Einlage – oder ist eine massgefertigte Einlage notwendig?

Die Antwort ist differenziert: Beide Varianten haben ihre Berechtigung. In diesem Ratgeber erhalten Sie eine fundierte Übersicht, welche Lösung in welchen Fällen sinnvoll sein könnte.

Was versteht man unter massgefertigten Schuheinlagen?

Massgefertigte Einlagen werden individuell nach einem Abdruck oder 3D-Scan Ihres Fusses gefertigt. Ziel ist eine exakte Anpassung an Ihre Fussform, inklusive der Berücksichtigung von Beinlängendifferenzen, komplexen Fehlstellungen oder statischen Besonderheiten. Diese Einlagen werden von spezialisierten Orthopädie-Fachstellen erstellt und kosten in der Schweiz je nach Material und Aufwand zwischen CHF 330 und CHF 600.

Vorteile: Massgefertigte Einlagen sind medizinisch hochwirksam und eignen sich besonders bei:

  • Komplexen Fussfehlstellungen (z. B. Kombination aus Platt-, Knick- und Spreizfuss)
  • Starken Beinachsenabweichungen oder Beinlängendifferenzen
  • Chronischen Beschwerden trotz bereits getesteter Standardmodelle
Herstellung von Masseinlagen

Was sind vorgefertigte orthopädische Einlagen?

Vorgefertigte Modelle sind bereits fertig produzierte Einlagen, die auf häufige Fussfehlstellungen abgestimmt sind. Diese Einlagen sind in unterschiedlichen Varianten erhältlich – mit integrierten Pelotten, Fersenpolstern oder stützender Längsgewölbestütze. Im Gegensatz zu einfachen Komforteinlagen (z. B. Gel-Einlagen oder Memory-Schaum-Polster) haben orthopädische Standardmodelle gezielt korrigierende Eigenschaften.

Typische Anwendungsbeispiele:

  • Bei Spreizfuss zur Entlastung des Vorfusses mit einer Pelotte
  • Bei Fersensporn zur Druckentlastung mit Fersenpolstern

Diese Modelle eignen sich besonders für:

  • Leichtere Fussfehlstellungen mit klarer Hauptproblematik
  • Beschwerden bei langem Stehen oder Gehen
  • Sportliche Belastung (z. B. Joggen, Wandern, Hallensport)

Vorteile: Vorgefertigte Modelle sind sofort verfügbar, kosten deutlich weniger und können ohne Wartezeit eingesetzt werden. Aufgrund des günstigen Preises lassen sie sich zudem in mehreren Schuhpaaren parallel nutzen – was die Hygiene und den Komfort deutlich erhöht.

Vorgefertigte orthopädische Einlage

Was ist der Unterschied zwischen Komforteinlagen und orthopädischen Einlagen?

Komforteinlagen – wie etwa Gel-Einlagen, Memory-Foam-Modelle oder weiche Schaumstoffeinlagen – sind in erster Linie auf Bequemlichkeit ausgelegt. Sie dienen dazu, den Fuss bei langem Stehen oder Gehen zu entlasten, Stösse zu dämpfen und den allgemeinen Tragekomfort zu erhöhen. Besonders bei Freizeit- oder Alltagsschuhen erfreuen sich solche Einlagen grosser Beliebtheit, da sie sofort einsatzbereit sind, keine medizinische Diagnose erfordern und in nahezu jedem Schuh Platz finden.

Orthopädische Einlagen hingegen haben eine gezielte medizinische Wirkung. Sie sind so geformt, dass sie den Fuss aktiv korrigieren oder stabilisieren – etwa durch eine Pelotte zur Unterstützung des Spreizfusses oder eine Fersenstütze zur Druckumverteilung bei einem Fersensporn. Solche Einlagen greifen in die Statik des Fusses ein und wirken über biomechanische Prinzipien auf die Gelenkstellung, die Muskulatur und die Belastungsverteilung. Sie kommen insbesondere bei strukturellen Fussfehlstellungen wie Knick-, Senk-, Platt- oder Hohlfuss zum Einsatz sowie bei Beschwerden wie Plantarfasziitis oder Metatarsalgie.

Während Komforteinlagen vor allem als allgemeine Unterstützung im Alltag dienen, sind orthopädische Einlagen ein Teil der konservativen Therapie bei konkreten Diagnosen.

Ein entscheidender Unterschied liegt auch in der Bauweise: Orthopädische Einlagen verfügen meist über eine stützende Unterkonstruktion, anatomisch geformte Elemente und oft auch medizinisch relevante Zonen zur gezielten Druckumverteilung. Komforteinlagen wie die Gelsohle auf dem Beispielfoto sind in ihrer Struktur hingegen weich, flexibel und nicht auf eine medizinische Wirkung ausgerichtet.

Komforteinlage Beispiel

Wann ist ein Arztbesuch sinnvoll?

Ein Arztbesuch oder direkt eine fundierte Abklärung bei einem Orthopäden oder einer Orthopädin sind in jedem Fall empfehlenswert, damit diese Person eine konkrete Empfehlung sowie allenfalls ein Rezept ausstellen kann. Auch für eine gesicherte Diagnose ist der Besuch bei einer medizinischen Fachperson unerlässlich.

Fazit: Vorab orientieren, gezielt entscheiden

Massgefertigte Einlagen sind bei komplexen Fehlstellungen und chronischen Schmerzen meist die beste Wahl. Für viele häufige Fussprobleme wie Spreizfuss oder Fersensporn reicht jedoch oft eine vorgefertigte Einlage mit gezielter Unterstützung aus. Diese sind nicht nur kostengünstig und sofort einsatzbereit, sondern auch hygienisch und praktisch im Alltag nutzbar. Für eine Erstversorgung oder als ergänzende Lösung stellen sie eine sinnvolle Alternative dar.