Sprunggelenkverletzung: Warum eine Bandage meist besser ist als Tape

Ob beim Sport oder im Alltag – das Sprunggelenk gehört zu den am häufigsten verletzten Gelenken des Körpers. Besonders bei Umknickverletzungen oder bestehenden Instabilitäten stellt sich oft die Frage: Ist eine Bandage oder ein Tape die bessere Wahl zur Stabilisierung?
In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen die Vor- und Nachteile beider Lösungen und geben Ihnen eine Orientierungshilfe, wann welches Hilfsmittel sinnvoll sein kann. Grundsätzlich gilt jedoch: Die Entscheidung, ob eine Bandage oder ein Tape verwendet werden soll, sollte immer durch eine ärztliche Fachperson erfolgen.
Sprunggelenk-Tape: Vor- und Nachteile
Ein Tape ist eine dünne, elastische oder unelastische Bandage aus Stoff oder speziellem Klebematerial, die direkt auf die Haut aufgebracht wird. Es wird oft im Sport verwendet, um Gelenke kurzfristig zu stabilisieren oder die Beweglichkeit gezielt einzuschränken.
- Vorteile: Tape benötigt sehr wenig Platz im Schuh und trägt kaum auf, was es vor allem in eng anliegenden Sportschuhen oder Stiefeln attraktiv macht. Es ist vergleichsweise günstig und ermöglicht eine individuelle, massgeschneiderte Stabilisierung, da es von Hand exakt angepasst werden kann.
- Nachteile: Die Anbringung eines Tapes ist aufwändig und erfordert Erfahrung, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Wird das Tape falsch angelegt, kann es die Stabilität nicht ausreichend unterstützen oder sogar die Beweglichkeit zu stark einschränken. Zudem hält ein Tape meist nur wenige Tage und verliert durch Schwitzen oder Bewegung schnell an Haftkraft.
Hinzu kommt, dass Tapes bei tatsächlichen Verletzungen des Sprunggelenks in der Regel nicht ausreichend sind. Ihre Wirkung ist selten durch wissenschaftliche Studien belegt, und ihre Effektivität hängt stark von der korrekten Anlage ab. Tapes eignen sich vor allem bei bekannten Instabilitäten zur kurzfristigen Prävention oder zur leichten Unterstützung bei sportlichen Aktivitäten. Weiterführende Information zur Wirkweise von Kinesio-Tape bei Sprunggelenkverletzungen finden Sie in diesem Fachbeitrag.

Sprunggelenkbandage: Vor- und Nachteile
Eine Bandage ist ein wiederverwendbares, elastisches Hilfsmittel aus modernen Materialien, das einfach über das Gelenk gezogen wird. Bandagen sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich und können auch Zusatzfunktionen beinhalten.
- Vorteile: Bandagen lassen sich innerhalb weniger Sekunden anlegen und bieten einen grösseren Leistungsumfang als Tapes. Hochwertige Modelle verfügen oft über integrierte Stabilisierungselemente wie Zuggurte oder Kunststoffverstärkungen, die eine gezielte Entlastung bieten. Gel- oder Silikonpelotten im Inneren der Bandage können zusätzlich die Durchblutung und Muskelaktivität anregen, was die Heilung unterstützt. Die Passform ist standardisiert, und das Risiko einer falschen Anwendung ist sehr gering. Bandagen haben eine deutlich längere Lebensdauer und können über Wochen oder Monate hinweg immer wieder verwendet werden.
- Nachteile: Bandagen sind teurer als Tapes und tragen meist etwas mehr auf, wodurch sie in sehr engen Schuhen störend sein können. Allerdings sind moderne Bandagen mittlerweile so konzipiert, dass sie auch in Sportschuhen gut getragen werden können.
Die Wirkung von Sprunggelenkbandagen ist in der Regel gut untersucht und durch zahlreiche Studien belegt. Sie bieten eine gleichmässige, zuverlässige Stabilisierung und sind für die meisten Verletzungen oder Instabilitäten die bessere Wahl.

Bandage oder Tape: Was ist besser?
Obwohl Tape auf den ersten Blick eine flexible und kostengünstige Lösung sein kann, bringt es gerade bei Verletzungen oder ausgeprägten Instabilitäten viele Nachteile mit sich. Die korrekte Anlage erfordert Erfahrung und Zeit, und die Haltbarkeit ist stark begrenzt. Die Wirkung ist zudem selten wissenschaftlich belegt.
Eine Bandage hingegen bietet mehr Sicherheit, Komfort und Unterstützung. Sie lässt sich unkompliziert anlegen, hat eine deutlich längere Lebensdauer und kann durch zusätzliche Elemente wie Zuggurte oder Massagepelotten die Heilung aktiv fördern. Gerade bei Verletzungen, aber auch zur langfristigen Stabilisierung im Sport, ist eine Bandage fast immer die bessere Wahl. Tapes sind höchstens als kurzfristige Präventionsmassnahme bei bekannten Instabilitäten sinnvoll.
Fazit
Wenn Sie Ihr Sprunggelenk stabilisieren möchten, bietet eine Bandage in den meisten Fällen die bessere Lösung. Sie kombiniert einfache Handhabung, langlebige Materialien und zusätzliche Funktionen, die den Heilungsverlauf unterstützen können. Tapes hingegen eignen sich primär zur kurzfristigen Prävention im Sport, nicht aber zur Behandlung von Verletzungen. Letztlich sollte jedoch die Wahl zwischen Bandage und Tape immer in Rücksprache mit Ihrem Arzt getroffen werden, um die für Ihre Situation beste Lösung zu finden.
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